Freitag, 7. Februar 2014

Kleines Wörterbuch

Morgen wird unser kleiner Schatz 20 Monate alt. Der kleine Wirbelwind ist nicht nur sehr schnell auf seinen kurzen Beinchen, er ist auch ein sehr gesprächiges Kind. Morgens plappert er schon alles Mögliche ins Babyfon, bis wir ihn aus dem Bettchen holen, singt während der Heimfahrt aus der Kita oft im Auto irgendwelche Melodien, aus denen man dann Fragmente bekannter Kinderlieder extrahieren kann, und erzählt mit ernster Miene ganze Romane. Problematisch ist nur, dass mir seine Sprache noch immer unbekannt ist. Doch inzwischen bemüht er sich sehr darum, unsere Sprache zu sprechen. Hier eine kleine Übersicht:

Personen:
Mama, Papa, Oma, Opa (Oma und Opa mit verschlucktem O), Alex (das x kommt noch nicht so richtig, aber erkennbar), (H)eike (das H am Anfang verschluckt er immer), Onanan (ja, wir haben dem Kind einen langen und schwierigen Namen gegeben, aber er arbeitet daran), Armin (unser Kita-Koch), Inda (seine Erzieherin Linda)

Tiere:
Wauwau (er weiß, dass es ein Hund ist, aber das Wort bekommt er noch nicht über die Lippen), Ela (Elefant), Haas (Hase), Bär, Piepiep (für den Vogel gilt das Gleiche wie für den Hund)

Gegenstände:
Auto (das Wort für alles, was sich von selbst bewegt - Autos, Schiffe, Fahrräder, Mofas etc.; Ausnahmen sind Balla (= Bagger) und Kra (= Kran)), Tuhl (Stuhl), Wasser, Tee, Ball

Verben:
haben (Universalverb; mit viel Nachdruck und mit zunehmender Lautstärke oder Tränen in der Stimme, je nachdem, was er erreichen will)

Sonstiges:
ja, nein, hallo (je lauter, desto besser), Ita (Kita), alla (alle im Sinn von aufgebraucht, leer - benutzt er auch für leere Dosen, Kästen etc.), Pipi

Zweiwortsätze:
Mama Auto, Papa Auto, Mama da, Papa da (zum Beispiel im Auto: "Mama da" mit Fingerzeig Richtung Fahrersitz, "Papa da" mit Fingerzeig Richtung Beifahrersitz - und jetzt dürfen alle mal raten, wer ihn morgens in die Kita fährt)

Sein passiver Wortschatz ist hingegen gewaltig. Es ist manchmal erschreckend, was er alles versteht. Ich muss mir das Fluchen beim Autofahren abgewöhnen ...

Es macht unheimlich Spaß, ihn plappern zu hören, ihn mehr und mehr zu verstehen. Ich freue mich darauf, wenn er mir erzählen kann, was er den Tag über so gemacht hat, wenn er mir sagen kann, was er will oder was er fühlt. Ich hoffe, er bleibt so gesprächig wie jetzt - wenigstens die nächsten zwölf Jahre, bevor aus ihm ein mundfauler Teenie wird ... :-)